Von Wolfgang Prochaska
Starnberg / München - Der geplante Bau der so genannten Westtangente
Starnberg beschäftigt nun auch die bayerische Staatsregierung. Die Landtagsabgeordnete
Ruth Paulig (Grüne) aus Breitbrunn hat eine schriftliche Anfrage, die insgesamt
sieben Punkte umfasst, im Münchner Maximilianeum eingebracht.
Wichtige Punkte sind dabei die Höhe der Finanzierung des Projekts
durch den Freistaat, die Entlastungswirkung für die Stadt Starnberg und die
Frage nach einer Gesamtplanung, in die neben der Westtangente auch eine geplante
Nordumfahrung von Starnberg sowie eine Verbindungsstraße zur Lindauer Autobahn
einfließen soll. Paulig hält in diesem Zusammenhang ein Raumordnungsverfahren
mit Umweltverträglichkeitsprüfung für sinnvoll.
Der Fragenkatalog birgt zudem einige Brisanz. So will Paulig wissen,
ob der Freistaat eine Straße bezuschussen will, obwohl im Bundesverkehrswegeplan
rund |
80 Millionen Euro zum Bau des Starnberger Tunnels schon vorgesehen
sind, der für die Starnberger eine erheblich größere Entlastungswirkung
hat als die Tangente. Auch auf das Thema Nordumfahrung geht sie in ihrer Anfrage
ein. Bekanntlich ist dieses Projekt, das eher als Wunsch in Starnberg behandelt
wird, wegen seiner starken Eingriffe in die Natur im Bereich des Leutstettener
Mooses eine heikle Angelegenheit. Sollte die Staatsregierung auf |
Pauligs Anfrage dezidiert eingehen, könnte bei
kritischer Sichtweise durch die Staatsregierung manche Straßenbauträume
im Starnberger Rathaus und im Landratsamt platzen. Wie berichtet, wollen die Stadt
und der Kreis die Starnberger vom Verkehr entlasten. Die Kosten der geplanten
Westtangente tragen deshalb Kommune und Kreis zu gleichen Teilen. 40 Prozent sollen
vom Freistaat kommen. |
Von
der Waldkreuzung kommend verläuft die geplante Trasse der Westtangente an
Hadorf und am Galgenberg vorbei und mündet vor Söcking in den Zubringer
zur B2
SZ-Grafik: Mainka |