Ohne Westumfahrung ginge gar nichts mehr Kreis hält an Projekt fest - Sparen bei Grunderwerb |
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VON
MICHAEL STÜRZER
Starnberg - Der Landkreis will trotz einer Kostensteigerung von rund 50 Prozent an der Westumfahrung Starnbergs festhalten. Der Verkehrsausschuss billigte die vom Straßenbauamt vorgelegten Detailpläne und sprach sich für ein Planfeststellungsverfahren aus. Voraussetzung ist jedoch, dass die Stadt die Hälfte der Kosten trägt. Objektiv betrachtet hatte der Ausschuss unter Vorsitz von Vize-Landrat Karl Roth keine Wahl. Die Westumfahrung, die die Staatsstraße von der B 2 durch die Maisinger Schlucht zur Straße Perchting-Söcking und über diese hinweg durch den Wald östlich am Naturdenkmal Galgenberg vorbei zur Kreisstraße Hadorf-Mamhofen verlängert, ist nämlich fester Bestandteil aller Lösungsansätze fürs |
Starnberger Verkehrsproblem. Darauf wies Reinhard
Dirr (SPD), zugleich Stadtrat in Starnberg, bei der Debatte gestern ausdrücklich
hin. Die derzeit in der Prüfung befindliche OPLA/von Redwitz-Trasse schließt
an die Umfahrung an; der B 2-Tunnel setzt die Westumgehung voraus, wenn auch
der aus Gilching und Andechs heranrollende Verkehr nicht mehr durch die Stadt
fahren soll. Die Umfahrung werde in Verbindung verkehrsleitenden Maßnahmen
durchaus entlastend wirken. Das stellte Anne Franke (Grüne) erneut in Zweifel
und forderte ein Ende des Projektes, das "sehr viel Natur zerstört". |
wodurch verhindert werde, dass unwiederbringliche
Biotope zerstört würden. Allerdings müssen ausgedehnte Ausgleichsflächen
angelegt werden. Gier zufolge habe sich durch mehrere Gutachten herausgestellt,
dass eine Straße östlich des Galgenberges die verhältnismäßig
beste Lösung sei. Die Mehrkosten - die Umfahrung soll 6,75 Millionen Euro
kosten, erste Schätzungen waren von 4,3 Millionen ausgegangen; etwa 40 Prozent
wird der Freistaat beisteuern - seien Folge zweier zusätzlicher Brücken
und weiterer Flächenankäufe. Helmut Wagner (CSU) pochte darauf, dass man eher städtische und Kreis-Grundstücke in Hadorf als Ausgleichsflächen verwende, statt neue zu kaufen. Roth brachte die Lage auf den Punkt: Es gibt keine Verkehrslösung für Starnberg, die uns nicht weht tut." |
Siehe auch: Leserbrief Kostspielige Kungelei
Anmerkung
Zitat aus obigem Artikel: "... der B 2-Tunnel setzt die Westumgehung
voraus, wenn auch der aus Gilching und Andechs heranrollende Verkehr nicht mehr
durch die Stadt fahren soll."
Der aus Andechs heranrollende Verkehr verdient es nicht, hier erwähnt zu
werden, denn er würde über die bereits heute vorhandene "Maxhof-Straße"
(St. 2563) zum B 2-Tunnel fließen, unabhängig davon, ob die Westtangente
gebaut wird oder nicht.
Der aus Gilching heranrollende Verkehr könnte zwar über die Westtangente
zum Tunnel gelangen und durch diesen zur Starnberger Autobahn (A952), aber das
erscheint doch fragwürdig hinsichtlich Umweg, Treibstoffverbrauch, Akzeptanz,
Abgasen und Lärm.
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