Starnberger SZ vom 27. April 2004

Filtertechnik interessiert Australier

Starnberger Filtrontec agiert international / B2-Tunnel im Gespräch
Starnberg - Die Starnberger sind bekanntlich sehr phantasievoll, wenn es um Tunnelvorhaben geht. Mal soll durch den See gebaut werden, mal unter der Straße. Letztere Version ist der schon seit 15 Jahren geplante und gewünschte B2-Tunnel, der die Kreisstadt vom Verkehr entlasten soll.
   Ob Zufall oder nicht: Starnberg ist auch der Sitz eines Unternehmens, das für innovative Filtertechnik steht: die Filtrontec GmbH für Luft- und Gasfiltertechnik in der Berger Straße in Percha. Beim Tunnelbau setzen inzwischen viele Straßenbauministerien auf den Einbau so genannter Filteranlagen, die auch sehr feine, gesundheitsschädliche Partikel nicht in die Umwelt lassen. Abluftfilter gelten inzwischen als gleichwertige Tunnelentlüftungssysteme. Beim Starnberger B2-Tunnel wird
derzeit im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens auch geprüft, ob nicht eine Filteranlage gegenüber einer Absaugung der Abluft über einen Kamin wirtschaftlich sinnvoller und umwelttechnisch besser ist. Wie Filtrontec berichtet, dient als Grundlage der Studie die von Filtrontec weiterentwickelte Technologie in Puncto Reinhaltung der Abluft. Das Unternehmen kann einen internationalen Ruf vorweisen. Wie Paul Kerzel, Geschäftsführerder Filtrontec mitteilte, interessiert sich auch die Regierung von New South Wales in Australien für die Technik aus Starnberg. Das australische Straßenbauministerium, so Kerzel, plane den Einbau von Filtern in künftigen Straßentunnels. Eine Ausschreibung für eine Pilotfilteranlage sei in Vorbereitung. Diese Anlage soll in einem Tunnel in Sydney eingebaut werden.
pro