Artikel aus dem Starnberger Anzeiger vom 10. März 2004



Erneute Änderung: Tunnel


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V. l. n. r.: Im Rahmen einer Pressekonferenz erläutert Karlheinz Gärtner vom Straßenbauamt die Pläne für den B2-Entlastungstunnel im Beisein von Bürgermeister Pfaffinger, Baumeister Wolfgang Sikeler und Zweitem Bürgermeister Jägerhuber.
Foto: sop

Starnberg - Nachdem der geplante B2-Entlastungstunnel im Süden um 125 Meter über die Einmündung der Franz-Heidinger-Straße hinaus verlängert werden soll, die Stadt darüberhinaus weitere Änderungswünsche in die bestehenden Pläne eingearbeitet haben will, verschiebt sich der Erörterungstermin erneut. Dabei ist auch an eine Verbreiterung der Fahrbahn im Ein- und Ausfädelbereich im Bereich des nördlichen Tunnelportals gedacht. Das teilte Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger im Beisen von Vertretern des Straßenbauamts bei einer Pressekonferenz im Rathaus mit.

"Der Termin beim Verkehrsministerium ist geplatzt und das Planfeststellungsverfahren für den B2-Tunnel erneut ins Stocken geraten", sagte Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger. Vor Herbst sei nicht damit zu rechnen, denn frühestens Mitte Juli kann die vierwöchentliche Auslegung der geänderten Pläne erfolgen. Notwendig wird eine erneute
Auslegung der Tekturpläne, um Betroffenen die Möglichkeit der Stellungnahme einzuräumen. Aufgrund der südlichen Verlängerung des Tunnels muss ein weiterer Notausstieg gebaut werden, der mit zusätzlichen fünf Millionen Euro zu Buche schlagen wird. Das erhöht die Gesamtkosten auf ca. 90 Millionen Euro. Weiterhin Probleme verursacht die Losung für die Entlüftung des Tunnels. Hier muss geprüft werden, ob die von der Stadt gewünschte Filteranlage technisch und wirtschaftlich ausgereift ist. In früheren Planungen war man von einem Entlüftungsbauwerk am Schlossberg ausgegangen.
Ferner ist vom Straßenbauamt München vorgesehen, im Einvernehmen mit dem Landesamt für Umweltschutz und der Stadt Starnberg eine Dauermessstelle für Luftschadstoffe zu errichten. Pfaffinger bezeichnete die Filteranlage als "Knackpunkt" und zeigte Verständnis dafür, dass man abwarten müsse, ob der Bund bereit sein werde, ein solches Pilotprojekt zu finanzieren. "Erfahrungen mit einer solchen Filteranlage gibt es bislang in Norwegen und einigen asiatischen Ländern", so Pfaffinger.
sop