"Gutachter beeinflusst
oder überfordert" Seetunnel: Ingenieurbüro prüft Berechnungen |
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VON BARBARA IRLBAUER
Starnberg - Bevor der Stadtrat am kommenden Montag über die Verkehrslösung für Starnberg entscheidet und voraussichtlich die Seetunnelpläne zu den Akten legt, hat dessen Urheber Alexander Walther gestern zum Pressegespräch eingeladen. "Um klar zu rücken, dass ich gewisse Dinge richtig berechnen kann", wie er betont. Im Rahmen der Bewertung der Varianten war es, wie berichtet, zum Streit zwischen dem von der Stadt mit einem Gutachten beauftragten Büro "Drees & Sommer" und Walther gekommen. Hauptstreitpunkt: die für den See-Straßentunnel nötige Länge, die Walther mit 965 Metern zwischen dem Seeufer ab "Undosa" bis zum Tunnelaustritt an der |
Weilheimer Straße berechnet hat; "Drees & Sommer" war zu 1340 Metern mehr gekommen. Walther hat seine Berechnungen nun vom Ingenieurbüro Josef F. Gruber-Buchecker in Ebersberg nachprüfen lassen. Ergebnis: Erforderliche "Unsere Nachberechnung kommt auf die gleichen Ergebnisse der erforderlichen
Tunnellänge von 965 Metern." Vorausgesetzt, der Straßentunnel
quere den Bahntunnel nicht an der ungünstigsten Stelle. Wofür keine
Notwendigkeit bestehe, denn im Verlauf der Seebucht besteht laut Ingenieurbüro
"ausreichend Raum". |
zwischen den Röhren angesetzt worden. Diese
Vorschriften gibt es laut Walther nicht. Nach Meinung von Horst Stockmar, dessen
Bürgerinitiative das Seetunnelprojekt unterstützt, hätte die Stadt
als Auftraggeber des Gutachtens dies genauer hinterfragen müssen. "Absicht
oder grob fahrlässig?", stellt er in den Raum. Auch das Beispiel Neu-Ulm
- dort teilen sich Stadt, Bahn und Staat die Kosten für die Tieferlegung
der Gleise - zeige, dass in Starnberg "eine Mär" verbreitet wurde,
nämlich "alles allein zahlen zu müssen." |