SPD legt die Marschroute
fest Tunnel und Umfahrung gleichzeitig weiterverfolgen |
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VON BARBARA IRLBAUER
Starnberg - Die Starnberger SPD hat sich festgelegt. Im Rahmen einer Ortsversammlung haben die Mitglieder am Mittwochabend mit der Fraktion die Vorgehensweise in Sachen Starnberger Verkehrslösung bei der Stadtratsentscheidung am 27. Oktober abgestimmt (siehe Kasten). Man folgte den von Vorstand und Fraktion empfohlenen Beschlüssen. Der Seetunnel für Bahn und Straße bringt nach Meinung der Genossen ein |
großes finanzielles Risiko, weshalb man diese
Lösung aufgibt. Veränderungen der Gleislage am See, 1987 festgelegt
im Vertrag zwischen Stadt und Bahn , kosten rund 20 Millionen Euro. Käme
der kurze Tunnel (Blum-Vorschlag), benötige man 90 bis 120 Millionen Euro.
In einem Planfeststellungsverfahren können beide Varianten plus Finanzierung
geprüft werden und dann die Starnberger auswählen. Schließlich
handele es sich um eine Entscheidung für zwei bis drei Generationen, meinten
Ortsvorsitzende Christiane Falk und Fraktionschef Tim Weidner. "Keine der Lösungen
wird so zeitlich verzögert", ergänzte Reinhard Dirr. |
Laut Holger Knigge ist es
Irrglaube, die OPLA/von Redwitz-Umfahrung tangiere nur den Rand von FFH-Gebiet:
"Das Straßenbauamt betrachtet einen Korridor zu beiden Seiten der Straße
von je 50 Metern." Die Möglichkeit der Querung solle untersucht werden, forderte
Weidner. Die Runden Tische hätten der Umfahrung die höchste Entlastung
und das größte Entwicklungspotential für die Stadt bescheinigt. Damit es wegen der zahlreichen ungeklärten anderen Fragen "keine Reise ins Ungewisse" werde, plädierte die SPD dafür, das Planfeststellungsverfahren für den B2-Entlastungstunnel fortzusetzen, dessen tatsächlichen Bau man immer noch ablehnen könne. "Liegt erst eine prüffähige Ausarbeitung für die Umfahrung vor, lässt sich auch die Nutzen-Kosten-Analyse durchführen und mit der des B2-Tunnels vergleichen", ist Knigge sicher: Die oberste Baubehörde hat übrigens im Zeitalter von Bürgerbeteiligung kein Problem damit, dass wir Alternativen prüfen." Allerdings gebe es dort kein Signal, die alte Tunnelplanung wie gefordert zu verbessern. |
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