Starnberger Merkur vom 16. Oktober 2003

Grüne halten "notgedrungen" am Amtstunnel fest

Für Ortsverein Starnberg ist Umfahrung indiskutabel und Seetunnel unfassbar
Starnberg (mül) - Wenn am 27. Oktober der Starnberger Stadtrat den bürgeroffenen Entscheidungsprozess (Runde Tische) zur Verkehrslösung in der Kreisstadt mit einem förmlichen Beschluss beendet, werden sich die Grünen dafür aussprechen, den sogenannten Amtstunnel weiter zu verfolgen. Notgedrungen, wie Martina Neubauer, Sprecherin des Ortsvereins Starnberg, mitteilt. Denn für die Grünen hat die Erarbeitung eines Konzeptes zur
Verkehrsvermeidung und zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs Vorrang.
   Bei seiner jüngsten Sitzung hat sich der Ortsverein nochmals intensiv mit den drei zur Abstimmung stehenden Entlastungs-Varianten für die Starnberger Innenstadt auseinander gesetzt. Als "völlig indiskutabel" lehnen die Grünen die OPLA/von-Redwitz-Umfahrung ab, da sie mitten durch ein
Naturschutzgebiet verlaufen soll. "Ebenso unfassbar" ist für die Grünen, "mit welcher Ignoranz mit dem Seetunnel ein hochsensibles Ökosystem" wie der Starnberger [See] durch eine "eingriffintensive und riskante Baumaßnahme gefährdet werden soll". Der Amtstunnel biete die Chance, dass die B 2 zur Gemeindestraße zurückgestuft und dann das Radwegekonzept umgesetzt werden könne.