Starnberger SZ vom 9. Oktober 2003

Ein gemeinsames Ziel

Drei Gruppen formieren sich gegen Westumfahrung
Von Sylvia Böhm-Haimerl
Starnberg - Mit dem Arbeitskreis Hanfeld-Nord, der Initiative Starnberger Natur und Verkehr sowie dem Bund Naturschutz haben sich drei Gruppen zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen OPLA-Umfahrung und Westtangente (Nord-West-Umfahrung) Front zu machen. "Wir haben ein gemeinsames Ziel, da bietet sich die Zusammenarbeit an", sagte Wolfgang Schneider, Initiator des Arbeitskreises Hanfeld-Nord.
   Der Kontakt war über die Forstverwaltung des Waldguts Mamhofen hergestellt worden. Sie hatte die Gruppen auf ihre gemeinsamen Interessen hingewiesen. Die Argumente gegen die Umfahrung, wie die Zerstörung der Natur oder die Gefährdung der Trinkwassergebiete im Bereich Waldkreuzung und Maisinger Schlucht, sollen nun gebündelt werden. Darüber hinaus sind die Gruppen davon überzeugt, dass die Nord-West-Umfahrung eine ideale Verbindung zwischen Lindauer
und  Garmischer Autobahn darstellt und somit zusätzlichen Verkehr nach Starnberg bringe.
   Nach Angaben des Kreisvorsitzenden des Bunds Naturschutz, Günter Schorn, will man Starnberg von einem "unnötigen, teuren und für die Natur sehr schädlichen Projekt" bewahren. "Die Umfahrung geht in die stillsten und ruhigsten Ecken Starnbergs", erklärte Marianne Floritz vom Arbeitskreis Hanfeld-Nord. Alle drei Gruppen befürworten den Amtstunnel als beste Lösung. Nach dem neuesten Kurzak-Gutachten werde dadurch der Verkehr gebündelt. Um die Wohngebiete an den Tunnelmündern vor der Verkehrszunahme von 17 600 Kraftfahrzeugen auf 22 400 Kraftfahrzeuge zu schützen, müsste der Tunnel ihrer Ansicht nach aber verlängert werden.
   "Es gibt keine Patentlösung, aber der Tunnel bietet auf jeden Fall die effektivste Entlastung", Erklärte Günter Schaller von der Initiative Starnberger Natur und Verkehr.