Abschied von der Grünbrücke |
Starnberg (irl) - Nicht alles Wünschenswerte
ist machbar - oft scheitert die Umsetzung an den fehlenden Finanzmitteln. Aus
diesem Grund muss sich auch die Stadt Starnberg von der Vorstellung verabschieden,
im Zuge der geplanten Westumfahrung beim Galgenberg die Straße in einem
Tunnel verschwinden zu lassen. Selbst der, wenn auch nur mit knapper Mehrheit
gefasste Beschluss, die Förderfähigkeit eines Landschaftstunnels prüfen
zu lassen, hat der Bauausschuss in seiner gestrigen Sitzung ad acta gelegt. Das
Straßenbauamt hatte die Stadt wissen lassen, dass der Bau von so genannten
Grünbrücken unter bestimmten Voraussetzungen zwar förderungswürdig
sei. Allerdings müsse dafür die zwingende Notwendigkeit (Landschafts-
oder Naturschutz) nachgewiesen werden. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn
mit dem Bau eines solchen Tunnels ein jetzt schon bestehender Wildwechsel erhalten
werden könnte. Für ein solches Gutachten bedürfe es aber entsprechender
Beobachtungen, die mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen und die weitere Detailplanung
der Umgehung zeitlich verzögern würden. Und: Sollte die Stadt dennoch
auf einem Landschaftstunnel beharren, müsste sie die Mehrkosten tragen (rund
20 000 Euro pro laufenden Meter). Denn vom Landkreis ist keine Unterstützung
zu bekommen, da sich der Kreistag zwar auch für die sogenannte "Blaue Trasse"
entschieden hat - aber ohne Grünbrücke. |