Sinnvolle Lösung wählen2. Runder Tisch diskutiert Alternativ-Vorschläge zur Verkehrsproblematik |
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Von ANDREA JAKSCH
Starnberg - Jede Verkehrslösung ist besser als der Status quo - und jede
der im bürgeroffenen Entscheidungsprozess diskutierten Alternativvorschläge
sind besser als der seit 20 Jahren geplante B 2-Tunnel. Das ist das Ergebnis
des zweiten Runden Tisches, bei dem die Entlastungswirkung der einzelnen Projekte
sowie die sich daraus ergebenden städtebaulichen Potenziale beleuchtet wurden.Insgesamt schnitt die OPLA/Redwitz-Lösung bei der Beurteilung durch den Verkehrsexperten August Janello am besten ab. Obwohl die Umfahrungslösung die Hauptstraße nicht so stark vom Durchgangsverkehr entlastet, wie beispielsweise der B 2- oder Seetunnel von Architekt Alexander Walteher, führt die OPLA/Redwitz-Variante auch auf heute stark frequentierten Verbindungen zu einer Beruhigung: So werden unter anderem Tutzinger-Hof-Platz sowie Hanfelder- und Söckinger Straße deutlich entlastet und auch der Rückstau am südlichen Ortseingang auf der B 2 wird deutlicher als bei den anderen Lösungen verringert. Mit einer "oberirdischen" Fahrzeugdichte von 22 Fahrzeugen pro Kilometer setzt sich die Umfahrung auch in diesem Punkt gegenüber seinen "Mitbewerbern" durch (Seetunnel = 30 Fahrzeuge/km - B 2-Tunnel = 40 Fahrzeuge/km). Allerdings braucht der Autofahrer mit elf Minuten (bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 km/h) für die OPLA/Redwitz- Umfahrung am längsten. Der Seetunnel schneidet mit nur fünf Minuten Fahrzeit durch Starnberg am besten ab - der "Amtstunnel" liegt irgendwo dazwischen. Heute braucht ein Auto rund 20 Minuten durch die Kreisstadt - die Fahrzeugdichte beträgt 90 Wagen pro Kilometer. Mit Hilfe einer Verkehrssimulation am Computer hatte August Janello die Varianten auf ihre Funktionalität hin überprüft und sie hinsichtlich Kriterien wie "Entlastung vom Durchgangsverkehr" - "Entlastung vom Schwerverkehr" - "Entlastung der inneren Stadtquartiere vom Ziel- und Quellverkehr" und "Wirksamkeit |
![]() Die heute stark verkehrsbelastete Hanfelder Straße würde durch die Realisierung der OPLA/Redwitz-Umfahrungam deutlichsten beruhigt. Das Fazit des zweiten Runden Tisches im Rahmen des bürgeroffenen Entscheidungsprozesses. Bis zur nächsten Veranstaltung am 28. Mai (untersucht werden Kosten und technische Machbarkeit) will die Stadt nun klären lassen, ob das für die Umfahrung benötigte Teiltrassenstück von rund 200 Meter durch das FFH-Gebiet realisiert werden könnte. Foto: aj
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