Alles bleibt beim AltenStadtrat nimmt umstrittenen Beschluss nach Verkehrschaos zurück |
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Von ANDREA JAKSCH Starnberg - Genau zehn Tage lang währten die probeweise eingeführten Verkehrsregelungen "Einbahn in der Himbselstraße" und Sperre zwischen Riedener Weg und Ferdinand-Maria-Straße. Seit Mitte vergangener Woche ist wieder alles beim Alten. Der Stadtrat hatte den Versuch als gescheitert erklärt und die Maßnahmen wieder aufheben lassen. "Wieder eine dumme Idee" oder "Schildbürgerstreich" waren noch die harmloseren Bemerkungen, mit denen die Starnberger Bürger die neue Verkehrsregelung kommentierten. Selbst Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger (BLS) , der nach eigener Aussage "hart im Nehmen" ist, bekam E-mails, deren Stil ich nicht für möglich gehalten habe", so der Rathauschef. Besonders an den beiden ersten Tagen nach der Sperrung war es in der Kreisstadt zu chaotischen Verkehrsverhältnissen gekommen: Autofahrer, die wohl die Hinweisschilder mit der Neuregelung übersehen hatten, mussten unter schwierigen Verhältnissen wenden und verursachten so kilometerlange Rückstaus auf den verschiedenen Straßen. Zwar besserten sich im Laufe der Woche die Verhältnisse etwas - der Stau in der Leutstettener Straße bis zum Bahnhof Nord blieb. Außerdem führte der Schleichverkehr nun verstärkt an drei Schulen vorbei. Grund genug für die CSU im Stadtrat, die Aufhebung der eigentlich für sechs Monate beschlossenen Verkehrsmaßnahme zu fordern. "Der Stadtrat wurde wieder in seiner Gesamtheit als unfähig hingestellt", bedauerte CSU-Rätin Hannelore Hartmann. Sie verwies auf ihre damalige Forderung, vor Inkrafttreten der Verkehrsberuhigung mit Hilfe einer Computersimulation zu sehen, wie sich der Schleichverkehr entwickelt. Doch der Stadtrat hatte dies einst abgelehnt und den mit den Anliegern des Wohngebietes erarbeiteten Kompromiss umgesetzt. Dass eine Sperrung nicht habe gut |
Keine zehn Tage alt und schon haben die Verkehrsschilder, mit denen die Stadt Starnberg den Schleichverkehr im Wohngebiet westlich des Bahnhofs Nord verringern wollte, wieder ausgedient. Foto: aj
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