Von Sylvia Böhm-Haimerl
Starnberg - Im Rahmen einer Informationsveranstaltung zum Thema Westtangente
hat die "Initiative Starnberger Natur und Verkehr" kurzfristige Verkehrslösungen
für die Kreisstadt präsentiert. "Die Westtangente ist eine unnötige
Verschwendung von Steuergeldern", sagte Günter Schaller. Man sollte das Geld
stattdessen in machbare Verbesserungen investieren.
Die Westtangente wird nur eine geringe Entlastung für den Starnberger
Verkehr bringen. Mit dieser Meinung schließt sich die Initiative dem Kurzak-Gutachten
an. Eine langfristige Verbesserung könne nur mit dem B2-Tunnel sowie einer
verstärkten Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs durch Verlegung des
Regionalhalts zum Bahnhof-Nord erreicht werden. Eine kurzfristige Verbesserung
ist nach Meinung der Initiative aber durch eine intelligente Ampelschaltung möglich.
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Dabei werden alle Ampelschaltungen aufeinander abgestimmt, und
die Länge der Grünphasen bedarfsgesteuert der jeweiligen Verkehrssituation
angepasst. Sogenannte Pförtnerampeln an den Ortseingängen könnten
in das System integriert werden, so dass die Fahrzeuge bei Staugefahr vor Starnberg
warten müssten. Zur Entzerrung des Verkehrs in der Stadtmitte
schlägt die Initiative eine Fußgängerunterführung vom Kirchplatz
zum alten Rathaus sowie die Einbeziehung der Ampel am Centrum-Parkhaus in die
adaptive Ampelsteuerung vor. Während des morgendlichen Berufsverkehrs nach
München sollte ein Linksabbiegen in die Ferdinand-Maria-Straße nicht
mehr möglich sein. Um für den abendlichen Verkehr stadteinwärts
Bypässe zu schaffen, sollte die Petersbrunner Straße geöffnet
und die Rheinlandstraße als Vorfahrtstraße ausgewiesen werden.Darüber
hinaus sollte der Fußgängerüberweg am Tutzinger Hofplatz verlegt
werden. |
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Im Rahmen der anschließenden Diskussion wurde
die Westtangente kontrovers diskutiert. Einige Bürger sahen darin eine Teillösung
für eine Umfahrung Starnbergs, andere monierten indes die massive Zerstörung
der Natur. Man sollte nicht versuchen, die Zustände Starnberg in die Natur
zu verlegen, sagte Günter Schorn, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz.
Ein Bürger aus Söcking plädierte für eine Umfahrung,
damit das derzeitige Verkehrschaos westlich des Bahnhofs Nord (wir berichteten)
entzerrt wird. Jürgen von Poblotzki fand die Anregungen "interessant", kritisierte
aber, dass bei den Lösungsvorschlägen nur der Durchgangsverkehr beachtet
worden sei. Poblotzki: "Wo bleibt die Lösung für die Starnberger?" Jochen
Iwan indes betonte, dass der Ziel- und Quellverkehr weder mit der Westtangente,
noch mit der OPLA-Umfahrung geregelt werden könne. |