Artikel aus dem Kreisboten vom 19. März 2003
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» Chancen sind positiv «


Starnberger B2-Tunnel soll erneut unter »Vordringlich« in den Bundesverkehrswegeplan kommen
Von STEFAN BERGER
Starnberg - Kaum eine Woche vergeht, in der das Thema "Starnberger Verkehrsproblematik nicht in den örtlichen Medien auftaucht - zumeist kontrovers diskutiert. Erfreuliches für die Befürworter des B2-Tunnels kam nun aus Berlin: Nach Informationen der CSU-Bundestagsabgeordneten Ilse Aigner wir diese Variante möglicherweise auch im neuen Bundesverkehrswegeplan wieder unter der Rubrik "vordringlicher Bedarf" auftauchen.
   "Der Referenten-Entwurf geht jetzt erstmal in die Länder und kommt dann im Mai oder Juni zurück an das Kabinett", sagte Aigner. Die CSU-Stimmkreisabgeordnete erwartet, dass der Entwurf dann noch vor der Sommerpause beraten werde.  "Da der B2-Tunnel bereits im alten Bundesverkehrswegeplan Vordringlich enthalten ist, sind die Chancen durchaus als positiv zu bewerten", so Aigner. Wann es letztlich zu einer Realisierung des Tunnels kommt, steht noch in den Sternen, denn, so Aigner, "alles hängt natürlich von der Finanzlage des Bundes ab".
   Als "natürlich positiv" bewertete auch Starnbergs Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger die Nachricht,
Foto - "Tunnel vor Starnberg"
Die Portale des möglichen B2-Tunnels sollen nach den Wünschen der Bürger verschoben werden und auf den Abluftkamin sollte am Besten ganz verzichtet werden. Nun ist ein "neuer Vorschlag" aufgetaucht: Ganz raus mit dem Tunnel aus Starnberg, meint Karikaturistin Melanie Ebert. Na dann, pack ma's an!
                                                                           -sb-

 gleichwohl "das alles nichts mit dem gesamten Entscheidungsprozess zu tun, in dem wir uns gerade befinden." Auch sage dies laut Pfaffinger noch nicht aus, "dass der Tunnel auch finanziert wird, es ist lediglich ein erster Schritt". Geld gebe es schließlich erst nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens, weshalb er immer wieder darauf gedrängt habe, dies nicht zu stoppen. "Egal ob wir den Tunnel machen oder, wir verlieren ja dadurch nichts."
   Im Rahmen des Bürgeroffenen Entscheidungsprozesses für
 Verkehrslösungen in Starnberg gibt es am Mittwoch, 9. April, um 19 Uhr im Großen Saal der Schlossberghalle den nächsten Runden Tisch. Mit diesem Abend wird die Phase der Bewertung aller in der Diskussion stehenden Verkehrslösungen für Straße und Bahn fortgesetzt. Im Mittelpunkt der fachlichen Stellungnahmen und der öffentlichen Erörterung stehen diesmal folgende Themenbereiche: Wirksamkeit der Straßenprojekte für die Verkehrsentlastung Starnbergs sowie städtebauliche Entwicklungspotentiale bei den Straßen- und Bahnlösungen.