Starnberger SZ vom 15. März 2003



Ampeln sollen effektiver arbeiten

"Initiative Starnberger Verkehr und Natur" hat Konzept vorgestellt


Von Matthias Glötzner

Starnberg - Durch den B2-Tunnel und verbesserte Ampelschaltungen könnte die Verkehrsproblematik in der Kreisstadt behoben werden, glauben die rund 20 Aktiven der "Initiative Starnberger Verkehr und Natur". Die vorgeschlagenen Lösungen hält Günter Schorn, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz, für "praktikabel und noch vor den nächsten Wahlen umsetzbar".
   Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte die Verkehrsinitiative gestern Nachmittag ihr Konzept vor. Demnach soll vor Starnberg, von Weilheim kommend, eine "Pförtnerampel" errichtet werden: "Droht die Überlastung der Hauptkreuzungen, werden die Fahrzeuge vor der Stadt automatisch angehalten", so der Vorschlag. Durch eine

"adaptive Ampellösung" sollen die Ampelschaltungen aller Kreuzungen aufeinander abgestimmt und die Länge der Grünphasen bedarfsabhängig gesteuert werden. Um den Verkehr morgens in Richtung München zu entlasten, müsste an der Kreuzung Weilheimer und Söckinger Straße eine zweiphasige Ampelschaltung geschaffen werden, sagte Augustin Landthaler von der Verkehrsinitiative. Propagiert wird auch eine Fußgängerunterführung "am Rathaus mit Anbindung an das Centrum", um den Verkehrsfluss weiter zu erhöhen. Denn die momentane Situation sei ein "zentrales Ärgernis", sagte Landthaler.
   Das Konzept sieht ebenfalls vor, dass die Stadt ein Linksabbiegeverbot von der Münchner Straße in die Ferdinand-Maria-Straße erlässt. "Wenn dort nur
ein Auto abbiegt, steht dahinter alles", argumentierte Landthaler. Damit der Verkehr abendsin Richtung Weilheim entlastet wird, fordert die Initiative die Öffnung der Petersbrunner Straße: Dann könne der Verkehr ins Gewerbegebiet und nach Gauting abfließen. Um ein weiteres "Hauptübel" zu beheben, plädiert Landthaler für eine Rechtsabbiegespur an der Kreuzung Söckinger Straße. Neben weiteren bedarfsgerechten Ampelschaltungen, sieht das Konzept auch vor, die Rheinlandstraße als Vorfahrtstraße auszuweisen. Ferner müsse ein "Umdenken der Bürger bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel" stattfinden.
   Um zu informieren, ist die Starnberger Verkehrs-Initiative nun auch im Internet unter der Adresse www.starnberger- natur-und-verkehr.de präsent.