Starnberger Merkur vom 15. März 2003

Verkehrs-Ideen der
Umgehungsgegner


Initiative präsentiert eigene Vorschläge

   Starnberg (ike) - Mit einer Liste von kurz- und mittelfristig umsetzbaren, teilweise sehr einfachen Lösungen will die Initiative Starnberger Natur und Verkehr dem täglichen Stau in der Kreisstadt zumindest teilweise ein Ende machen. Die Initiative um Günter Schorn vom Bund Naturschutz und Bürgern aus Starnberg will damit freilich auch Stadt und Kreis von der Unsinnigkeit der Westumfahrung überzeugen. Die Initiative habe, so Schorn am Freitag bei einer Pressekonferenz, die Vorschläge bereits mit Starnberger Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger besprochen, der "nicht abgeneigt" gewesen sei und die Liste von seinen Experten prüfen lassen will. Man wollte damit auch demonstrieren, dass man nicht nur gegen die Umgehung sei, sondern konstruktiv mitarbeite.
   Dreh- und Angelpunkt der Vorschläge sind laut Augustin Landthaler die Ampeln. Sie müssten intelligent verknüpft werden, um den Durchfluss auf der Haupt-/ Münchner Straße zu erhöhen.
Dabei müsse die Tageszeit und Hauptrichtung des Verkehrs unterschieden werden. Morgens müssten die Ampeln bedarfsgerecht Richtung Norden abgestimmt geschaltet werden. Eine sogenannte Pförtnerampel südlich der Stadt solle verhindern, dass bei Stau im Ort weiterer Verkehr nachdrückt. Den Fußgängerüberweg am alten Rathaus will die Initiative durch eine Unterführung ersetzen, die mit dem B 2-Tunnel nicht ins Gehege komme. Die Centrum-Tiefgarage müsse ins Ampelnetz eingebunden werden. Es sind auch Sofort-Maßnahmen dabei: So solle Linksabbiegen in die Ferdinand-Maria-Straße verboten werden. Ähnliche Vorschläge gibt es für die Gegenrichtung, darunter eine Öffnung der Petersbrunner Straße, eine Nutzung der Rheinlandstraße als "By-Pass" für den Tutzinger-Hof-Platz und eine Rechtsabbiegespur für die Söckinger Straße.