Blau besser als Rot ?Westtangente Starnberg: Welche Variante ist wirklich umweltfreundlicher |
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Landkreis - Die Freunde des Naturdenkmals Galgenberg
wird die Nachricht nicht freuen: Die geplante Westtangente soll nur 70 Meter davon
entfernt vorbeiführen. Außerdem wird eine optisch dominante Überführung
über die Andechser Straße gebaut. Trotzdem ist diese so genannte
blaue Trasse im Vergleich zu einer im Kreisverkehrsausschuss vorgestellten Alternative
(rot) umweltfreundlicher, da sie weniger Gelände verbraucht. Die Kreisräte
stimmten mehrheitlich für die blaue Variante. Im Auftrag des Straßenbauamtes München hatte das Ingenieur-Büro Gier zwei Varianten für die Westumfahrung aufgezeigt, zwischen denen sich die Kreisräte zu entscheiden hatten. Nachdem laut Jörg Riedmaier vom Straßenbauamt "jede Trasse ein schwerer Eingriff in die Natur" ist, konzentrierten sich die Kreisräte auf Kriterien wie Beispielsweise Biotopverlust und Waldflächenverbrauch. Demnach führt die blaue Trasse zwar nur 69 Meter vom Galgenberg entfernt vorbei, hat massivere Einschnitte in den Hügel zur Folge, allerdings nicht so ausgedehnt und sie zerstört im Gegensatz zur roten Trasse einige Tausend Quadratmeter Biotope weniger. In diesem Bereich ist das Waldgebiet nur mit einer Größe von 1,3 Hektar betroffen - das kleine Buchenwäldchen muss nicht abgeholzt werden. Die "Rote" dagegen würde 1,7 Hektar benötigen (insgesamt Flächenbedarf 77.000 Quadratmeter). Vorteil dieser Variante ist allerdings ihre Entfernung von 100 Meter zum Naturdenkmal. Nachdem beide Trassen in etwa das gleiche kosten - nämlich vier Millionen Euro - wählten die Mitglieder des Kreisverkehrsausschusses die blaue Variante, der noch Kreisausschuss und Starnberger Stadtrat zustimmen müssen, bevor es in die konkrete Bauplanung geht. Die von der ödp geforderte so genannte Luther-Variante quer durch den Wald, wurde unter anderem mit dem Hinweis auf die erhebliche Beeinträchtigung eines Amphibienlebensraumes abgelehnt. |
Die Streckenführung der Westumfahrung steht "fast" fest und wird voraussichtlich der Zustimmung von Kreisausschuss und Stadtrat: Die blaue Trasse siegte. aj/Foto: Jaksch
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