Leserbrief aus den Starnberger SZ vom 13. Dezember 2002


Grundstein für

"Frankfurter Ring"

Zum Artikel "Kreisverkehr auf Andechser Straße geplant", Starnberger SZ vom 7./8. Dezember:

   Götterdämmerung bei Starnbergs Stadträten? Zusätzlich zu den Stadträten, die schon immer gegen die geplante Westtangente waren, scheinen nunmehr auch bisherige Befürworter Zweifel an Starnbergs geplantem Westwall zu bekommen. Das fälschlicherweise als Kreisstraße projektierte "Sträßchen" entpuppt sich mit fortschreitender Detailplanung immer mehr zum Natur vernichtenden, Verkehr anziehenden Moloch, der letztendlich eine Verbindung zur Lindauer Autobahn schaffen soll. Straßenschneisen bis zu 70 Meter Breite und jetzt noch Brückenbauwerke bei Maxhof / Andechser Straße. Von dort aus würden sich Verkehrslärm und Abgasdreck direkt nach Söcking hinein verbreiten können. Hinzu kommen soll neben dem Kreisverkehr eine Einschleifspur über die Felder beim Eibl-Hof. Der Grundstein für Starnbergs "Frankfurter Ring" wäre gelegt!
   Und dies alles für eine kaum spürbare Entlastung Starnbergs (9 Prozent gemäß Gutachten von Professor Kurzak). Kostenmäßig sind viele der jetzt zutage kommenden Detailprojekte sicherlich nicht in den geschätzten 4,5 Millionen Euro enthalten (Beteiligung der Stadt Starnberg: 50 Prozent)! Erwartet uns eine ähnliche Pleite wie beim Bahnhof Nord? -zig Millionen Euro belasten heute und noch jahrzehntelang das Starnberger Budget aufgrund der damaligen Fehlplanung.
   Stadträte wie Herr Dirr sin auf dem richtigen Weg, wenn Planungen kritisch hinterfragen. Auch Stadtrat Weger mutmaßt richtig, dass ein Aufschrei durch die Bevölkerung gehen wird - ich jedenfalls gehöre dazu, und ich bin sicher: es werden immer mehr! Sinnvolle Maßnahmen zu Starnbergs Verkehrsentlastung: Ja, aber "Pipifax": Nein! Also, liebe Stadträte, bitte alle Konzentration - mental und finanziell - auf die schnelle Realisation der Tunnellösung B2 oder noch besser der visionären Alternative "Seetunnel"! Und kein blinder Aktionismus aus dem Zugzwang, Whlversprechen schnell einlösen zu müssen!
   Lassen wir doch Starnbergs Umgebung seine einzigartige Natur! Sie ist das Letzte, was noch geblieben ist.

Heiner-Michael Dex
Starnberg