Starnberger SZ vom 7./8. Dezember 2002


Stadträte von Detailplanung für Westtangente irritiert

Kreisverkehr auf Andechser Straße geplant

An künftiger Kreuzung in Söcking soll darüber hinaus eine Brücke gebaut werden

Von Sabine Bader

Starnberg - Neue Detailplanungen für die Westtangente haben Irritationen unter den Stadträten ausgelöst. Es geht um den Kreuzungsbereich der Umgehungsstraße mit der Staatsstraße, die von Söcking aus in Richtung Andechs führt. Hier ist sowohl ein Kreisverkehr als auch eine Straßenbrücke geplant.

SPD-Sprecher Reinhard Dirr brachte die Sache am Donnerstag im städtischen Bauausschuss zur Sprache. Er hatte im Umwelt- und Verkehrsauschuss des Landkreises, dem er als Kreisrat angehört, Details über die geplante Straßenführung erfahren. "Ich war überrascht", sagte er seinen Stadtratskollegen.

  Denn den Planungen zufolge ist nun nicht mehr vorgesehen, die Westtangente auf Höhe der Abzweigung Maxhof mit der Andechser Straße zu verschwenken. Die neue Umgehung soll vielmehr in eine Brücke über die Staatsstraße münden - wohl um eine Kreuzung und damit einen Unfallschwerpunkt zu vermeiden. Dirr wies jedoch in diesem Zusammenhang auf das unterschiedliche Straßenniveau hin und meinte: "Das wird eine Art Stadtmauer." Der Anschluss der Westtangente soll über einen Kreisverkehr erfolgen, der zwischen der Abzweigung Maxhof und Söcking auf der Andechser Straße errichtet werden soll. Gerd Weger (CSU) befürchtet einen "Aufschrei der Bevölkerung". Das Straßenbauamt München ist für die Planungen zuständig.   Derzeit erstellt die Behörde ein Gutachten, das Anfang Februar ausführlich vorgestellt werden soll und den genauen Trassenverlauf mitsamt Anschlusstellen untersucht. In diesem Rahmen sollen auch Stadt und Stadträte über die Detailplanungen informiert werden. Selbst Westtangenten-Befürworter Dirr ist skeptisch. "Ich sehe das auch ein wenig problematisch", sagte er gestern zur SZ. Über die genaue Straßenführung in diesem Bereich müsse man wohl noch einmal nachdenken.
Stadtbaumeister Wolfgang Sickeler konnte der Planung allerdings auch etwas Positives abgewinnen: Durch den Kreisverkehr würden Autofahrer, die in Richtung Söcking unterwegs sind, erheblich abgebremst.