Kein Großprojekt
In der AGENDA 21 des Landkreises Starnberg, auch "STAGENDA 21", befaßt
sich eine Gruppe engagierter Starnberger, unter Leitung von Frau Kerstin Bernecker,
seit längerer Zeit mit dem Verkehrsthema. Die AGENDA setzt sich dafür
ein, dass keines der diskutierten Großprojekte, gebaut wird.
Zitat aus dem Kreisboten vom 30.7.2003:
Eine "Phantomdiskussion" nannte Kerstin Bernecker von der Landkreis-Agenda
die Wortgefechte. Keines der Projekte sei zukunftsfähig, da 70% des Verkehrs
"hausgemacht ist". Sie forderte einen Bruchteil des Geldes für
die beabsichtigte Investition in andere Mobilitätsprojekte zu stecken".
Es gibt z.B. ein "Sozialmarketing-Konzept" (->Socialdata),
mit dem andernorts 15 % Rückgang des Autoverkehrs allein durch Aufklärungsarbeit,
Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und Werbung für diesen erreicht
wurde.
Siehe Artikel im Starberger Merkur Beraten
statt bauen.
Diese
Position der Agenda verdient in jedem Fall unsere Sympathie. Es ist klar, dass
es nicht immer so weiter gehen kann: immer mehr Autoverkehr, immer mehr Straßen
... Wir sollten nicht unterschätzen, was möglich ist, wenn die Menschen
umdenken. Als Vorbild könnte zum Beispiel die Schweiz dienen: Dort sind die
Menschen stolz auf ihre Bahn. Die Züge fahren pünktlich, haben
gute Anschlussverbindungen und sie werden fleißig benutzt.
Trotzdem unterstützen wir von der Initiative Starnberger Natur und Verkehr
den B2-Tunnel. Er ist zwar ein Großprojekt, verbaut aber wenigstens nicht
die Landschaft.
Selbst wenn es uns gelingt, dass in Starberg wieder mehr Menschen mit dem Rad
fahren, mit dem Bus, oder zu Fuß gehen ... all diese Anstrengungen haben
(zunächst) wenig Einfluß auf den Durchgangsverkehr. Dagegen kann der
Tunnel vor allem den Haupt-Durchgangsverkehr zwischen B 2 und Autobahn aufnehmen.
-> Tunnel und weiche Maßnahmen ergänzen sich.
...
Und sollten wirklich eines Tages die Tutzinger, Weilheimer ... unserem (hoffentlich)
guten Beispiel folgen und mehr mit dem Zug fahren. Selbst wenn der Durchgangsverkehr
eines Tages weniger wird (und sei es auch nur wegen teurer
werdendem Öl), können die verbliebenen Durchreisenden Starnberg
unterqueren. In der Stadt wird's nur umso ruhiger. Der Tunnel kann auch die weichen
Maßnahmen unterstützen, weil Busse besser durch kommen und Radfahren
und Zufußgehen weniger gefährlich und wieder schöner ist.
Siehe auch:
Fahrpläne unter
Links
Leserbrief in der Starnberger SZ: 100 Millionen
Euro für den ÖPNV
Die folgenden Vorschläge haben wir der Stadt Starnberg am 11.03.03 als
kurzfristig machbare Verbesserung der Verkehrssituation unterbreitet.
Die Stadt Starnberg ist aktiv geworden und die verbesserten Ampelschaltungen sollen
verwirklicht werden. Siehe Artikel im Kreisboten: Den
Stau weiter verringern vom 17. März 2004.
1. Haupt- u. Münchner Straße: Morgens Richtung München
2. Haupt- u. Münchner Straße: Abends Richtung Weilheim
3. Verkehrsentlastung durch Bahnverkehr und Bus
Letzte Änderung:
9. Juni 2004
Wolfram Zucker